Historie unseres Vereins

Der Verein wurde 1977 als „Arbeitsgemeinschaft für sozialpsychiatrische Betreuung“ gegründet. Er wurde durch eine Initiative der Hagener Nervenärzte, des Gesundheitsamtes der Stadt Hagen und anderer engagierter Hagener Bürger ins Leben gerufen und war seiner Zeit die erste Einrichtung Deutschlands dieser Art.

Zielsetzung des Vereins war es, psychisch kranken Erwachsenen eine Anlaufstelle zu bieten und den Betroffenen Kontakte zu Mitbetroffenen zu ermöglichen, um ihnen Wege aus der Einsamkeit und Isolation zu einem selbstbestimmten Leben innerhalb unserer Gesellschaft zu eröffnen.

Der Verein wurde von der Stadt Hagen gefördert und in den ersten Jahren durch einen Psychologen begleitet.

Zwischenzeitlich wurde der Verein in die „Psychosoziale Betreuungsinitiative“ umbenannt. Als begleitendes Projekt eröffnete die „Tine“ in der Bahnhofstraße in Hagen ihre Pforten. Hierbei handelte es sich um eine Kantine, in der Mahlzeiten (z.B. regelmäßiger Mittagstisch) zubereitet wurden und allen Interessierten zu fairen Preisen angeboten wurden. In der Tine arbeiteten über das professionelle Küchenteam hinaus auch psychisch kranke Menschen, denen man somit einen geschützten Arbeitsplatz zur Verfügung stellen konnte. Dieses Projekt wurde vom Hagener Arbeitsamt bezuschusst und ermöglichte so eine gesicherte Finanzierung über mehrere Jahre. Die Tine war eine Initiative der Geschäftsführung des Vereins und damals ein sehr innovatives Arbeitsprojekt, welches leider aufgrund fehlender Subventionen später geschlossen werden musste.

Nachdem der LWL in den 90er Jahren ein Modellprojekt für psychiatrische Tagesstätten erprobt hatte, wurde eine neue Basis zur langfristigen Finanzierung solcher Einrichtungen geschaffen. Man hatte nämlich festgestellt, dass man durch feste Strukturen und eine regelmäßige sinnvolle Beschäftigung dazu beitragen konnte, dass die Betroffenen kaum noch oder gar nicht mehr stationär behandelt werden mussten und man so dem sogenannten „Drehtür-Effekt“ entgegenwirken konnte.

Unser Verein hat sich dann 1998 um diese Förderung beworben und ist dann am 15.12.1998 als LWL-Tagesstätte ans Netz gegangen. Der Verein wurde nochmals umbenannt in „NOVA Hagen e.V.“ und hatte in der neuen Tagesstätte 20 Plätze für psychisch kranke Menschen zur Verfügung. Die Stadt Hagen ihrerseits hat ihre Förderung weiter aufrechterhalten, so dass eine zweite Einrichtung der NOVA entstehen konnte, nämlich eine Kontakt- und Beratungsstelle (Elbe-Treff), eine offene Einrichtung für psychisch Kranke. Die Betroffenen konnten diese Einrichtung auf freiwilliger Basis jederzeit besuchen, ohne irgendwelche Verbindlichkeiten einzugehen.

Zielsetzungen der Einrichtungen waren und sind auch heute noch die psychische Stabilisierung, eine Verbesserung der Lebensqualität, die Vermeidung von häufigen psychiatrischen Klinikaufenthalten und speziell in der Tagesstätte das Erarbeiten von Perspektiven für eine berufliche Rehabilitation.

Im Jahr 2014 erhielt die Tagesstätte eine Erweiterung vom LWL von 5 weiteren Plätzen, die speziell für eine „Fördergruppe“ eingerichtet wurden, um mit jüngeren Besuchern mittels gezielter Förderung und Angebote auf eine berufliche Rehabilitation hinzuarbeiten.

Dem Verein war es immer wichtig, einen Beitrag zu leisten, psychisch kranken Menschen ein weitestgehend normales und selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft zu ermöglichen. Der Bedarf ist über die Jahre nicht geringer geworden, sondern eher noch gestiegen. Somit wird es auch in Zukunft das Bestreben der NOVA sein, die soziale und berufliche Rehabilitation psychisch kranker Menschen voranzutreiben und ihre Akzeptanz in der Gesellschaft zu erhöhen.