Projekte

Im Laufe der Jahre haben wir in unseren beiden Einrichtungen mehrere besondere Aktivitäten und Projekte entwickelt, die letztendlich alle dazu beitragen sollen, den Menschen ein anderes Bild über psychisch Kranke zu vermitteln, da diese in der Gesellschaft kein hohes Ansehen genießen. Um Dieses Ziel zu erreichen, möchten wir über unsere Projekte auf die Fähigkeiten psychisch kranker Menschen aufmerksam machen und somit einen Beitrag zur Integration und zum Abbau von Vorurteilen gegenüber psychisch Kranken leisten.

2015 startete eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Intensiv, Expressiv“. Organisiert wurde diese Veranstaltungsreihe vom Elbe-Treff in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Hagen und anderen psychosozialen Einrichtungen. Hierbei handelte es sich um Veranstaltungen zum Thema Kunst und psychische Erkrankung.

Teil dieser Veranstaltungen war z.B. eine Filmreihe (u.a. mit den Filmen „Hirngespinster“ oder „Black Swan“) mit anschließender Diskussion mit psychiatrischen Fachleuten zum Themeninhalt der jeweiligen Filme. Darüber hinaus gab es eine Kunstausstellung mit Werken psychisch kranker Künstler. Es gab einen Aufruf an alle Interessierte, ihre Werke auszustellen. Dabei kam eine beträchtliche Anzahl an sehenswerten Werken zusammen, die über vier Wochen im Hagener Rathaus ausgestellt wurden. Weiterhin wurde ein Abend zum Thema „Borderline“ angeboten. Eine Lesung, ein Film und eine anschließende Diskussion gehörten hier zum Veranstaltungsumfang. Das Ende dieser Veranstaltungsreihe bildete ein Abschlussfest mit Live-Musik im Kulturzentrum Pelmke in Hagen.

2016 ging die Veranstaltungsreihe „Intensiv, Expressiv“ in die zweite Runde.
Zu den Veranstaltungen gehörte wieder eine Filmreihe mit Filmen wie „Das weiße Rauschen“ oder „Plan B“. Im Kulturzentrum Pelmke fand eine Literatur-Live-Veranstaltung mit Tobi Katze statt mit dem Untertitel: „Irgendwie hatte ich von meiner Depression mehr erwartet“. Janine Berg-Peer hielt eine Lesung mit dem Titel: „Schizophrenie ist Scheiße, Mama“. Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Schlussveranstaltung mit der Haus-Band der Crela-Werkstatt Hagen vom Caritas-Verband.

2017 erhielt die Veranstaltungsreihe „Intensiv, Expressiv“ den Untertitel „Worte, Bilder, Töne“. Durch das über die letzten Jahre entstandene öffentliche Interesse wünschte sogar der Oberbürgermeister der Stadt Hagen Herr Erik O. Schulz in einem Grußwort den Veranstaltern viel Erfolg für das Projekt in diesem Jahr. 2017 wurden die Filme „Die Überglücklichen“, „Luca tanzt leise“ und „Das Talent des Genesis Potini“ gezeigt. Es gab eine Comic-Lesung von Ellen Forney unter dem Titel „Meine Tassen im Schrank“ und im Kulturzentrum Pelmke fand ein Konzert statt, bei dem die unterschiedlichsten Künstler eine Kostprobe ihres Könnens präsentierten. Diese Veranstaltung wurde von Bürgermeister Dr. Fischer eröffnet.

In den drei Jahren hat die Veranstaltungsreihe eine große Menge von Menschen bewegt, sich mit dem Thema „Psychisch Kranke“ einmal ganz anders auseinanderzusetzen. Wir sind uns sicher, dass diese Menschen einen bleibenden, intensiven und auch durch viele positive Aspekte gefärbten Eindruck erhalten haben und psychisch Kranke in einem ganz anderen Licht sehen können.

Seit 2011 gibt es in der Tagesstätte ein besonderes Arbeitstherapie-Projekt. Hierbei werden von unseren psychisch kranken Teilnehmern in der hauseigenen Holzwerkstatt hochwertige Holzprodukte unter fachlicher Leitung hergestellt und auf dem Weihnachtsmarkt im Freilichtmuseum Hagen angeboten. Die Teilnehmer haben keinerlei Vorkenntnisse in der Holzverarbeitung und werden in die einzelnen Arbeitsabläufe eingelernt. Der Erlös der Verkäufe kommt dann wiederum dem Projekt zugute und wird in Material und Werkstattausrüstung investiert. Die psychisch kranken Menschen werden am gesamten Prozess beteiligt, von der Materialbeschaffung bis hin zum Verkauf in der Weihnachtsmarkt-Bude.

In den ersten drei Jahren stellte uns das Freilichtmuseum die Räumlichkeiten der kleinen Schuhmacherei für den Verkauf zur Verfügung.

Ab 2014 stehen wir nun mit unserer eigenen Weihnachtsmarktbude, die wir in unserer Werkstatt selbst gebaut haben, im Freilichtmuseum in der Nähe der Papier- und Sägemühle.

Im Jahr 2016 waren wir mit unseren Produkten zusätzlich noch auf dem „Tückinger- Weihnachtsmarkt“ in Hagen und 2017 auf einem „Martinsmarkt“ in Meinerzhagen vertreten.

Auch in den kommenden Jahren werden wir dieses Projekt fortführen, bei unseren Teilnehmern ist die ganzjährige Arbeit an den Weihnachtsmarkt-Artikeln zum festen Bestandteil der Tagesstätten-Angebote geworden. Wir verstehen diese Arbeit allerdings auch als Beitrag zur Rehabilitation psychisch kranker Menschen, die einerseits durch diese Arbeit in unserer Einrichtung gefordert und gefördert werden, andererseits aber auch unter Beweis stellen können, dass sie in der Lage sind, hochwertige Produkte herzustellen, die viele Besucher der Weihnachtsmärkte ansprechen und erfolgreich verkauft werden.